Seit drei Jahren gibt es den FC Bayern Campus. Im Sky Interview spricht Nachwuchschef Jochen Sauer über die Pläne, die bisherigen Erfolge und Kritik aus Hoffenheim.
Der Campus des FC Bayern feiert Geburtstag! Seit dem 1. August 2017 werden im Münchner Norden die Talente des Rekordmeisters geformt. Jochen Sauer ist von Anfang mit dabei. Der 47-Jährige kam 2017 von RB Salzburg zu den Bayern und fungiert dort als Leiter der Nachwuchsabteilung.
Bei Sky Sport zieht er nach drei Jahren eine Bilanz, spricht über die Ziele des Nachwuchsleistungszentrums und nimmt Stellung zu den Vorwürfen aus Hoffenheim.
U23 wird Drittligameister
"Gerade in der U17 und in der U19 haben wir sehr viele junge Spieler weiterentwickeln können. Auch mit der Entwicklung der U23 von einer Regionalliga- zu einer Drittligamannschaft mit einem sehr jungen Altersschnitt und sehr talentierten Spielern sind wir auf einem sehr guten Weg", meint Sauer und stapelt damit fast noch etwas tief.
Denn mit der U23 hat der FC Bayern herausragende Arbeit geleistet. Das Team spielt nicht nur einfach in der 3. Liga mit, es wurde in der abgelaufenen Saison sogar Meister. Sauer ist aber noch nicht zufrieden. Es gibt für ihn als Nachwuchschef noch ganz andere Ziele.
"Wollen Bayern-Profis ausbilden"
"Der nächste Entwicklungsschritt für uns als Campus ist, dass wir den einen oder anderen Spieler auch so langsam Schritt für Schritt zum Stammspieler entwickeln können. Das ist die primäre Zielsetzung. Wir wollen FC-Bayern-Profis ausbilden", erklärt der 47-Jährige am Sky Mikro.
David Alaba war der bislang Letzte, der den Sprung aus der Jugend zu den Profis geschafft hat und sich dort nachhaltig als Stammspieler etabliert hat. Der Abwehrchef wurde zuletzt im Sky Interview von Karl-Heinz Rummenigge nochmal ganz besonders gelobt. Ein neuer Alaba ist allerdings in den drei Jahren unter der Ägide von Nachwuchschef Sauer noch nicht dabei gewesen.
"Ich denke wir haben einige Spieler, die grundsätzlich das Potenzial haben. Aber, um sich so wie David Alaba zu entwickeln, muss jeder noch sehr, sehr viel arbeiten und sich weiterentwickeln. Je mehr talentierte Spieler wir haben, desto größer ist auch die Chance, dass einer da die Nachfolge antreten kann."
Sauer: So kann Zirkzee noch besser werden
Joshua Zirkzee ist so ein Kandidat. Der Angreifer hat bislang eine sehr gute Entwicklung genommen und mit vier Toren in neun Bundesligaspielen eine erste Duftmarke gesetzt. Sauer erklärt, wie sich das Sturmtalent weiterentwickeln kann.
"Er ist körperlich noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen. Für ihn geht es darum, viel zu spielen, intensiv zu trainieren. Da hoffe ich, dass die Einsatzminuten bei den Profis noch mehr werden und, dass er natürlich auch ab und an zur U23 kommt und so in einen Spielrhythmus kommt. Denn das ist für einen Stürmer sehr wichtig, in einen Spielrhythmus zu kommen und dann auch nachhaltig Tore zu schießen."
Sauer zu TSG-Kritik: "Nichts falsch gemacht"
Mit Armindo Sieb und Mamin Sanyang wurden zuletzt zwei Talente für den Campus aus der Akademie der TSG 1899 Hoffenheim geholt. Dafür gab es aus dem Kraichgau reichlich Gegenwind. "Es ist auch unter Solidaritätsaspekten zumindest diskussionswürdig, dass der FC Bayern mit einer dreiviertel Milliarde Euro Umsatz nun das Geschäftsfeld der Talent-Abwerbung derart aktiv betreibt", sagte TSG-Finanzchef Frank Briel.
Sauer lässt die Kritik aus Hoffenheim kalt. "Das Thema ist für uns erledigt. Wir haben da aus unserer Sicht nichts falsch gemacht. Die Spieler, die zu uns gewechselt sind, hatten keinen Vertrag mehr, ihre Verträge sind am 30.06. ausgelaufen. Insofern kann man da glaube ich von einer Abwerbung nicht sprechen. Sie haben sich einfach entschieden, zu uns zu kommen, um den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. Und dann denke ich ist das auch in Ordnung so."
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August 01, 2020 at 03:07AM
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